Zeitlose Gedanken zum Leben Teil 2

GROSSES ZIEL

GROSSES ZIEL

Ich hatte jederzeit ein grosses Ziel

Gefordert habe ich von mir viel

Und in mir ganz im Stillen

Gesammelt meinen ganzen Willen

Denn ich wollte vorwärts gehen

Und immer zu mir selbst stehen

Hatte ich einmal etwas erreicht

Hat es mir niemals ausgereicht

Wollte natürlich wie Goethe dichten

Wollte nur erfolgreiche Geschichten

Möchte gern im Sport besser sein

Will sowieso überall der Beste sein

Nie an die zweitbeste Lösung glauben

Wollte zu keiner Zeit erlauben

Dass ich mich geschlagen gebe

Und ich weiss solange ich lebe

Werde ich kämpfen und beweisen

Sollte sich die Unmöglichkeit erweisen

Werde ich trotzdem nie aufgeben

Nie, niemals in meinem Leben

Kann niemals einfach warten

Weil ich zu viel von mir erwarte

Denn ich werde immer vorwärts gehen

Denn ich wollte immer weit mehr

Viel hat sich nicht geändert seither

Denn ich weiss es wird weitergehen

WEISST DU NOCH

WEISST DU NOCH

Ich weiss noch, als wir uns am Fluss aufhielten

Wie wir uns gegenseitig an den Händen hielten

Nie vergesse ich jene Zeit, als wir dort sassen

Und alles was wir auch nur wollten besassen

Noch heute sehe ich unser Feuer brennen

Kann in Gedanken Deine Augen noch erkennen

Und darin das Glitzern unseres Feuers sehen

Damals konnten wir die ganze Welt verstehen

Wir haben uns über jedes Problem unterhalten

Bei Kummer habe ich Dich im Arm gehalten

Deine Stimme kann ich heute noch hören

Denn nichts kann meine Erinnerung stören

Höre jetzt wieder Deine Gitarre erklingen

Niemand konnte so wie Du damals singen

So gerne schaue ich manchmal zurück

Denn niemals vergesse ich mein Glück

Werde ich dieses Gefühl wieder einmal spüren

Haben damals immer unser eigenes Lied gesungen

Es konnte uns jedes Mal wieder tief berühren

Warum nur ist dieses Lied schon verklungen

Kann mich gegen die Erinnerung nicht wehren

Ich weiss, ich werde an diesen Fluss zurückkehren

Denn es ist Deine Stimme, die ich heute noch höre

Lass nicht zu, dass jemand unseren Traum zerstöre

SIE RUFEN NACH MIR

SIE RUFEN NACH MIR

Er fühlte sich so oft betrogen

Fragte sich, was er hier sollte

Wo ihn ja doch keiner wollte

Deshalb griff er zu den Drogen

Jetzt lebt er nicht mehr hier

Hörst Du, er ruft nach mir

Einen Fehler hat er, er ist behindert

Sein Gesicht ist von Tränen benetzt

Weil jeder ihn doch nur verletzt

Alles würde durch Toleranz gelindert

Ich fühle eine Schuld in mir

Hörst Du, er ruft nach mir

Siehst Du, wie sie weint

An die Liebe hat sie geglaubt

Er hat ihr diesen Glauben geraubt

So hat sie es nicht gemeint

Nun ist er nicht mehr bei ihr

Hörst Du, sie ruft nach mir

Siehst Du dort steht sie einsam

Sie hat die Prüfung nicht bestanden

Dabei hatte sie alles verstanden

Alle anderen lachen gemeinsam

Sie aber blieb unter der vier

Hörst Du, sie ruft nach mir

Er hat seinen Job verloren

Wie soll er es der Familie sagen

wenn sie ihn danach fragen

Alles ist für ihn so verworren

So trinkt er noch ein Bier

Hörst Du, er ruft nach mir

Siehst Du diesen Mann dort

Er ist arm, er hat kein Geld

Was nur soll er in dieser Welt

Er weiss doch keine Antwort

Weil Geld ist wichtig hier

Hörst Du, er ruft nach mir

Sie ist hier ganz alleine

Denn sie kann nicht verstehen

Dass dieser Mensch musste gehen

Eine Rückkehr gibt es keine

Und sie fühlt Tränen in ihr

Hörst Du, sie ruft nach mir

Ich habe gehört, sie ist ausgerastet

Sie musste viele Narben tragen

Denn ihre Eltern haben sie geschlagen

Und dies hat sie zu schwer belastet

Nun lebt sie in der Anstalt hier

Hörst Du, sie ruft nach mir

Siehst Du den Jungen dort lachen

Er kann zu sich selbst nicht stehen

Und kann denn keiner verstehen

Er will nicht nur Sprüche machen

Ich fühle seine Zweifel in mir

Hörst Du, er ruft nach mir

Das Leben ihres Kindes war ihr wichtig

Doch der Vater liess sie alleine

Jeder verstünde, wenn sie weine

Denn ihre Einstellung ist doch richtig

Doch ganz alleine steht sie hier

Hörst Du, sie ruft nach mir

Sie will nicht hier verweilen

Denn Hunger muss sie leiden

Sie lebt wirklich bescheiden

Weil niemand will mit ihr teilen

Also was soll sie nur hier

Hörst Du, sie ruft nach mir

Hörst Du, sie rufen nach mir

Hörst Du, sie rufen nach Dir

Es ist nicht viel, was sie verlangen

Es ist ihnen nur schlecht ergangen

Und sie wollen darüber sprechen

Bevor sie zusammen brechen

Kannst Du ihnen nicht zuhören

Warum sagst Du, dass sie stören

Du hast doch genug Zeit im Leben

Kannst Du ihnen nicht ein wenig geben

Wir alle stehen doch an der Wand

Und wünschen uns eine rettende Hand

Also was wollen wir hier in Einsamkeit

Wenn sich doch jeder wünscht Gemeinsamkeit

Ich höre, sie rufen nach mir

Hörst Du, sie rufen nach Dir

Ich höre, Du rufst nach mir

Hörst Du, ich rufe nach Dir

LÜGEN

LÜGEN

Ich habe immer alles verstanden

Bin immer meinen Mann gestanden

Brauchte niemals, etwas zu bereuen

Hatte Grund mich immer zu freuen

Musste niemals etwas verschleiern

Habe ja allen Grund zum feiern

Denn mir hat das Leben gefallen

Weil ich war der Beste von allen

Bin immer ein guter Mensch gewesen

Durch meine Art und mein Wesen

Hatte immer allen Grund zum lachen

Denn ich kann nichts falsch machen

Hatte doch immer Kraft im Übermass

Denn ich alleine war das Mass

Habe nie meine ganze Kraft aufgewendet

Trotzdem hat alles mit Erfolg geendet

Liess die Zeit nie nutzlos verstreichen

Nein an mich konnte niemand heranreichen

Denn ich war doch niemals verlegen

Und allen jederzeit weit überlegen

Aber dies alles ist nicht richtig

Und deshalb ja auch nicht wichtig

Diese Nacht ist hell und klar

Dies alleine, das ist wahr

GOLFKRIEG 3

GOLFKRIEG 3

An der Ecke sah ich die Mahnwacht

Dachte bei mir, endlich ist es so weit

Die Menschen in Europa sind aufgewacht

Gemeinsam kämpfen sie in dieser Zeit

Für den Frieden in aller Offenheit

Doch da stutze ich voll Betroffenheit

Ich fühle grosse Zweifel in mir

Und spüre eine Frage tief in mir

Wo diese Menschen eigentlich waren

Als all die anderen Kriege stattfanden

Die alle so weit entfernt waren

Damals waren sie nicht stumm dagestanden

Zeigten sich überhaupt nicht betroffen

Legten nicht die Waffenexporte offen

Erst jetzt heben sie warnend die Hand

Weisen mit dem Finger auf das Land

Welches den Krieg verschuldet hat

Aber jetzt gibt es einen Unterschied

zu allen Kriegen, die man geduldet hat

Denn was jetzt gerade im Golf geschieht

Betrifft uns wirklich ausnahmslos alle

Mag es uns dies auch nicht gefallen

Aber hier geht es um unser Leben

Nach dem wir immer so streben

Doch ich habe einfach das Gefühl

Menschen, die da stehen im Gewühl

Haben diese Gefahr eingesehen

Nur aus Angst bleiben sie stehen

Nicht weil sie den Frieden wollen

Sonst hätten sie schon sehr lange

An diesem Ort stehen sollen

Denn wohin mein Denken auch gelange

Ich merke, dass ich nicht verstehe

Wenn ich so rings um mich sehe

Wo denn hier der Friede ist

Ein bewaffneter Polizist, der spasste

Und der Mann der wütend ist

Flucht weil er das Tram verpasste

Und alle anderen die im Leben

Niemals etwas würden abgeben

Was interessiert denn sie die Welt

Ihnen geht es gut, sie haben Geld

Haben Geschäfte mit dem Tod gemacht

Und niemals darüber nachgedacht

Der Friede wäre wirklich wichtig

Das sehe ich ein, das ist richtig

Aber wenn ich auf der Strasse schaue

All die scheinheiligen Menschen sehe

Glaube ich nicht, dass man darauf baue

So dass ein dauerhafter Friede bestehe

Denn echter Friede ist nur denkbar

Wenn es allen Menschen gut geht

Denn wer schwach ist, ist lenkbar

Wenn es in den Krieg geht

Deshalb fühle ich einen Zweifel in mir

Und frage, wo ist der Friede in mir

GEHE DOCH

GEHE DOCH

Ich lass mich von Dir nicht mehr stören

Mag Dir einfach nicht mehr zuhören

Warum bleibst Du vor mir stehen

Ich kann Dich nicht mehr ansehen

Gehe doch, gehe doch endlich fort

Was nur willst Du an diesem Ort

Du sagst, Du liebst mich

Doch ich, ich hasse Dich

Warum bist Du nicht fortgegangen

Ich habe nach Dir kein Verlangen

Warum musst Du mich so quälen

Lass mich meinen Weg selbst wählen

Deine Argumente haben mich belastet

Denn Du hast meine Schwächen abgetastet

Du treibst mit mir ein Spiel

Sag mir, was ist Dein Ziel

Bist Du Dir eigentlich bewusst

Dass Du mir zu jedem Zeitpunkt

Immer wieder widersprechen musst

Doch setze einmal einen Punkt

So kann es doch nicht weitergehen

Das musst Du doch auch einsehen

Bleibe doch lieber stumm und still

Ich weiss selber, was ich will

Deshalb gehe, gehe doch fort

Was willst Du an diesem Ort

Denn Du hattest mich immer angegriffen

Immer hattest Du einen Einwand

In diesem Moment habe ich begriffen

Dass ich vor dem Spiegel stand

NAMENLOSES GESICHT

NAMENLOSES GESICHT

Hey, Du dort

Laufe nicht fort

Dich würde ich gerne in meinen Armen halten

Kein Zweifel dies würde mir schon gefallen

Mich mit Dir persönlich zu unterhalten

Dürfte mir wirklich nicht schwer fallen

Du bist doch schön, nett und alleine

Warum verstehst Du nicht, was ich meine

Ich würde meine Zeit gerne mit Dir verbringen

Doch das Schicksal kann ich nicht zwingen

Ich würde Dich so gerne an der Hand führen

Und eine wohltuende Wärme in mir spüren

Würde Dich vor dem Leben beschützen

Du könntest Dich auf mich stützen

Ich will Dir Deine Freiheit nicht rauben

Aber kannst Du nicht an mich glauben

Ich kann Dir nicht vieles versprechen

Doch meine Treue wird nie zerbrechen

Ich weiss, es gibt bessere Menschen im Leben

Ich kann nur mich selber anbieten

Trotzdem könnten wir einander einiges geben

Solange wir einander nichts verbieten

Zusammen zu spassen und zu lachen

Was könnten wir besseres machen

Wenn wir eine Trauer in uns empfinden

Werden wir eine Lösung finden

Denn eins kann ich Dir sagen

Zusammen werden wir nicht geschlagen

Leider kenne ich Dich nicht

Und Du kennst mich nicht

Du trägst ein namenloses Gesicht

Doch das vergesse ich nicht

RÜCKBLICK

RÜCKBLICK

Dass neue Jahr hat bereits angefangen

1990 ist schon sehr lange vergangen

Und trotzdem schauen viele ins alte Jahr

So möchte auch ich erzählen was war

Denn wieder ist einiges geschehen

Wenn mich auch, muss ich gestehen

Einiges im alten Jahr schön bedrückt

Denn nicht alles ist mir geglückt

Da waren zum Beispiel diese Schmerzen

Nicht nur alleine in meinem Herzen

Habe einen wichtigen Menschen verloren

Und oftmals in meinem Inneren gefroren

Und was nur wollte er erreichen

Mit diesem versuchten Selbstmord

Finde nicht die richtige Antwort

Kann Dein Tun nicht einfach streichen

Aber nun stellte ich genug Fragen

Und ich will nicht weiter klagen

Denn da waren auch schöne Seiten

Und auch sehr erfolgreiche Arbeiten

Habe viele neue Menschen kennengelernt

Und von ihnen auch sehr viel gelernt

Ich habe neue Freunde gefunden

Und mit ihnen manchen Kummer überwunden

Und war nicht alles, wie ich es wollte

War es doch, wie es kommen sollte

HAND IN HAND

HAND IN HAND

Sie sind eingedrungen in Dein Land

Mit tödlichen Waffen in der Hand

Sie rauben Deinen ganzen Lebensraum

Vorbei ist Dein friedlicher Traum

Sie haben Dich getötet oder geschlagen

Und Du traust Dich nicht zu fragen

Warum sie mit der Waffe auf Dich zielen

Warum sie mit Deinem Leben spielen

Du willst doch nur in Frieden leben

Doch dies scheint es hier nicht zu geben

Ich frage, was hier einen Sinn macht

Darüber hast Du auch schon nachgedacht

Doch es ist doch so schwer einzusehen

Und eigentlich unmöglich zu verstehen

Dabei willst Du nur in Dein Land zurück

Um dort zu geniessen Dein Lebensglück

Doch es bleibt Dir immer noch verwehrt

Denn die Welt hat sich von Dir abgekehrt

Und Unglück klebt an Dir wie Harz

Weil Deine Hautfarbe ist schwarz

Doch eines Tages werden wir Hand in Hand dastehen

Du schwarz und ich weiss werden wir uns verstehen

Denn die Hautfarbe kann doch nichts bedeuten

Viel wichtiger ist es, die Farbe der Seele zu deuten

Diese kann man bei mir vielleicht als schwarz nachweisen

Und bei Dir kann es sich als fleckenloses Weiss erweisen

ZWISCHEN ZWEI STUEHLEN

ZWISCHEN ZWEI STUEHLEN

Du stehst zwischen zwei Stühlen

Und musst Dich da durchwühlen

Ich glaube schon, dass Du spürst

Welcher Zweikampf Du hier führst

Auf der einen Seite sind wir, die dastehen

Aber auf der anderen Seite kann ich mehr sehen

Ich weiss, dass Du Dich damit auch belastest

Und Du Dein Hirn nach Lösungen abtastest

Einige von uns können das nicht verstehen

Und diese wollen einfach nicht einsehen

Dass sie Dich mit ihren Sprüchen verletzen

Sie können die Situation nicht einschätzen

Deshalb musst Du ihr unhöfliches Benehmen

Nicht zu sehr beachten und Ernst nehmen

Weil sie nicht darüber nachdachten

Als sie über ihre Sprüche lachten

Dass sie Dir damit wehtun

Und ich fürchte, es wird nie ruhn

Ihre Sprüche werden immer fallen

Zur Belustigung von allen

Ich habe oft nur machtlos zugesehen

Aber ich kann Dich schon verstehen

Denn es hat in meinem eigenen Leben

Eine sehr ähnliche Situation gegeben

Auch ich stand zwischen zwei Stühlen

Und musste mich da durchwühlen

HEY DU

HEY DU

Hey Du

Darf ich Dich einmal etwas fragen

Warum musstest Du uns dies zufügen

Kannst Du mir denn nicht sagen

Warum musstest Du uns belügen

Ich verstehe dies nicht richtig

War es denn Dir nicht wichtig

Du hast sehr viel zerstört

Als Du diesen Weg wähltest

Und auf unsere Sanftmut zähltest

Unser Vertrauen hat Dir gehört

Zu wichtig war Dir Dein Ansehen

Zu sehr warst Du darauf versessen

Hast Du niemals zurück gesehen

Hast Du bereits schon vergessen

Dass wir uns früher gut verstanden

Und gemeinsam viel Schönes bestanden

Doch ich denke, Du hast es nicht bereut

Zumindest dies hätte mich gefreut

Wir haben lange nicht gemeinsam gelacht

Habe seither viel darüber nachgedacht

Es gelang mir nicht, alles zu verstehen

Alle Deine Gründe wirklich einzusehen

MIT GOTT AUF UNSERER SEITE

MIT GOTT AUF UNSERER SEITE

Mit Gott auf ihrer Seite

Hat die Schweiz so manches gemacht

Hat oft illegal eingesetzt ihre Macht

Habe dazu einige Beispiele ausgewählt

Sie sind hier schnell aufgezählt

Und dies alles mit Gott auf unserer Seite

Mit Gott auf ihrer Seite

Wurden friedliche Bürger überwacht

Zahlreiche Akten wurden angelegt

Wer hat sich dies wohl ausgedacht

Das Volk wurde ganz schön hereingelegt

Und dies alles mit Gott auf unserer Seite

Mit Gott auf ihrer Seite

Haben hier alle ein schönes Leben

Welche handeln mit tödlichen Drogen

Solange sie ein Stück Profit abgeben

Haben viele um die Zukunft betrogen

Und dies alles mit Gott auf unserer Seite

Mit Gott auf ihrer Seite

Wurden Waffen nach Afrika abgegeben

Mit diesen wurde auf Farbige geschossen

Unschuldig verloren viele ihr Leben

Darüber ist hier keine Träne geflossen

Und dies alles mit Gott auf unserer Seite

Mit Gott auf ihrer Seite

Hat sie ein Verbrechen verbrochen

Hat es auch dabei noch eingestanden

Doch sie wurde trotzdem frei gesprochen

Wer hat das wohl verstanden

Und dies alles mit Gott auf unserer Seite

Mit Gott auf ihrer Seite

Hat man viele Waffen verkauft

Profit aus dem Elend anderer gemacht

Und es als friedliche Aktion getauft

Wer hätte das wohl gedacht

Und dies alles mit Gott auf unserer Seite

Mit Gott auf ihrer Seite

Wurde eine Geheimarmee aufgebaut

Das Zeichen einer illegalen Macht

Wer hat nur darauf geschaut

Dass alles wurde "recht" gemacht

Und dies alles mit Gott auf unserer Seite

Dies alles wurde im Namen Gottes ausgeübt

Doch immer noch ist unser Ansehen ungetrübt

Aber ich kann mein Gewissen in mir spüren

Denn es ist Unglück, was wir in die Welt tragen

Können wir immer nur Schlechtes im Schild führen

Und immer nur nach Ansehen und Profit jagen

Doch es kann und darf nicht so weitergehen

Denn Gott wird es hoffentlich nicht zulassen

Dass wir weiter Unrecht in seinem Namen begehen

Immer nur Zerstörung und Trauer zurücklassen

INNERE STIMME

INNERE STIMME

Eine warnende Stimme in mir erdröhnte

Ich habe nur die Musik lauter gedreht

Damit sie die Stimme sicher übertönte

Doch hätte ich mich nicht dagegen gewehrt

Fühlte ich mich jetzt nicht so niedergeschlagen

Und hätte nicht so viele ungelöste Fragen

Warum habe ich nicht auf die Stimme gehört

Es gäbe nicht so viel, was mich jetzt stört

Doch nun möchte ich sehr gerne davonlaufen

Oder mich zur Besinnungslosigkeit besaufen

Denn über mir ist eine Welt zusammengekracht

Warum nur bin ich an diesem Morgen erwacht

Will eigentlich gar nicht mehr weiterleben

Was schon hat mir mein Leben gegeben

Habe zu viele Gründe, um zu klagen

Doch dann höre ich die Stimme sagen

Junge, was willst Du schon aufgeben

Noch ist es nicht zu Ende Dein Leben

Siehe jener dort ihm geht es schlecht

Um zu resignieren, hast Du kein Recht

Du denkst, es gibt in Deinen Perspektiven

Nichts Gutes, denn Du siehst nur das Negative

Aber dies ist einfach nicht wahr

Warum denn ist Dir das nicht klar

Junge komm schon bleibe nicht liegen

Du hast Dein ganzes Leben nur geschwiegen

Komm schon, Du kannst doch aufstehen

Jeder weiss, Du kannst doch weitergehen

Was man Dir antat, war nicht gerecht zugegeben

Aber warum kannst Du ihnen nicht vergeben

Woher nimmst Du nur Dein arrogantes Recht

So selbstmitleidig und so laut zu klagen

Jeder weiss doch es geht Dir schlecht

Muss Dich im Moment auch vieles plagen

Wisse immer, dass wer im Leben nicht vergibt

Oder ohne Widerspruch kampflos aufgibt

Der macht sich selber schuldig

Also zeige Dich nicht ungeduldig

Und lerne wieder zu verstehen

Und Schritt für Schritt vorwärts zu gehen

So hat meine innere Stimme gedröhnt

Und ich habe sie nicht übertönt

Denn ich weiss sie alleine hat recht

Mich zu warnen ist alleine ihr Vorrecht

Versteckte Kraft

Versteckte Kraft

Du lebst sehr oft und gerne in der Stille

Zeigst selten deutlich Dein eigener Wille

Doch wenn ich Dir ein Ratschlag darf geben

Es ist doch sehr viel besser im Leben

Seinen Kummer in die Welt hinaus zu tragen

Als sich selbst im Stillen zu plagen

Gerade Du, wo Du andere gut beobachtest

Und sehr sorgfältig auf Andere achtest

Solltest doch eigentlich einsehen

Denn Du kannst doch sicher verstehen

Dass wenn man Kummer in sich hinein frisst

Ihn so nur sehr schwer restlos vergisst

Deshalb solltest Du Dein Wille klar aussenden

Und Deine ganze Kraft mehr darauf verwenden

Deine Argumente überzeugter durchzusetzen

Auch auf die Gefahr hin jemanden zu verletzen

Und weisst Du nicht woher die Kraft nehmen

So lass Dein innerer Optimismus vernehmen

Er wird Dir schon die nötige Kraft bringen

Damit Dir das Meiste wird gelingen

Denn Du kannst ruhig stolz auf Dich sein

Und Dich mehr auf deine Fähigkeiten stützen

Ist Dein Selbstvertrauen auch noch klein

Es gibt keinen Grund, um es nicht zu benützen

Solltest Du es heute auch noch anders empfinden

Du wirst Deine versteckte Kraft in Dir schon finden

Weine bitte nicht

Weine bitte nicht

Höre doch bitte auf zu weinen

Die Sonne wird schon wieder scheinen

Willst Du mir nicht doch sagen

Was Dich so schmerzlich bedrückt

Du kannst es mir schon klagen

Komm schon, was ist Dir missglückt

Ich kann das nicht mehr sehen

Kannst Du das denn nicht verstehen

Ich stehe, nur hilflos daneben

Und kann Dir keine Hilfe geben

Bitte, ich kann es nicht ertragen

Deine Tränen, einfach nicht vertragen

Ich sehe Dich nur hilflos vor mir stehen

Höre Worte, die sich im Kreise drehen

Willst Du mir nicht erzählen, was war

So dass ich es verstehen kann ganz klar

So weiss ich nicht, was auf Deiner Seele ruht

Und nicht was man in dieser Situation tut

Ich kann nur Hilflosigkeit in mir spüren

Dabei würde ich Dich gerne ans Licht führen

Bitte Du darfst mich nicht so ansehen

Weil ich es einfach nicht aushalte

Dich so niedergeschlagen zu sehen

Hilft es Dir, wenn ich Dich im Arm halte

Was nur kann ich hier machen

Damit Du wieder kannst lachen

Dein Körper zittert, ich kann es fühlen

Verzweifelt sehe ich mich nach Worte wühlen

Doch was um Himmels Willen soll ich sagen

In mir fühle ich nur unbeantwortete Fragen

Bitte höre doch auf zu weinen

Die Sonne wird schon wieder scheinen

Ich kann es doch nicht aushalten

Dich so traurig im Arm zu halten

KISMET

KISMET

Es kommt immer unerwartet und still

Aber es weiss zu jeder Zeit, was es will

Alles nur Erdenkliche kann es bringen

Jeder ist jeden Tag davon betroffen

Keiner der nicht darauf muss hoffen

Doch es lässt sich niemals zwingen

Niemand kann sich davon abkehren

Trotzdem musst Du Dich dagegen wehren

Denn mag Dir noch so viel geraten

Jeder Mensch wird immer mehr erwarten

Aber es wird Dich niemals fragen

Ob Du wirklich alles kannst ertragen

Nein, es kommt immer ganz unerwartet

Und nie so, wie Du es hast erwartet

Doch jeder bekommt davon sein Stück

Sein Teil vom Glück und Unglück

Damit musst Du Dich eben abgeben

Denn es gibt kein anderer Weg daneben

Deshalb musst Du Dich damit abfinden

Weil es wird Dich überall finden

Keiner der von ihm kann davonlaufen

Es lässt sich auch niemals kaufen

Deshalb lerne alles auszuhalten

Was Du von ihm auch hast erhalten

Und findest Du es auch nicht immer toll

Es kommt immer, wie es auch kommen soll

Keiner der es nicht jeden Tag erkannte

Keiner der nicht ein Schicksal sein Eigen nannte

MUSS ICH SCHWEIGEN?

MUSS ICH SCHWEIGEN?

Was ich auch immer tue

Es lässt mich nicht in Ruhe

Kann mich einfach nicht ablenken

Ich muss immer wieder daran denken

Doch ich darf nicht darüber sprechen

Denn ich habe mein Wort gegeben

Und dies werde ich niemals brechen

Doch warum habe ich es nur gegeben

Ich kann es nicht mehr verstehen

Warum darf ich es nicht sagen

Kannst Du denn nicht sehen

Dass ich es nicht kann ertragen

Fühlst Du nicht meine Schmerzen

Über all dies nur zu schweigen

Was liegen blieb auf meinem Herzen

Warum nur muss ich schweigen

Ich weiss es ist wirklich das Beste

Wenn ich über alles kein Wort verliere

Obwohl ich durch diese Geste

Wirklich beinahe erfriere

Es liegt auf meinem Herzen, wie ein Stein

Doch ängstlich brauchst Du nicht zu sein

Von mir wird keiner irgendwas erfahren

Ich werde dieses Geheimnis bewahren

Tief in meinem Innersten behalten

Ist es auch sehr schwer auszuhalten

Nein ich werde niemals sprechen

Mein Versprechen niemals brechen

WAS SOLL DAS?

WAS SOLL DAS?

Wieder einmal sinnlos die Zeit vertrieben

Wieder einmal all meine Gedanken aufgeschrieben

Zahlreiche Blätter und Zeilen gefüllt

Und meine innersten Gedanken enthüllt

Was soll das, was will ich damit beweisen

Kann dem Ganzen kein Sinn zuweisen

Worte bleiben doch immer nur Worte

Drangen sie durch der Seele Pforte

Würde es mir doch wenigstens glücken

Mich klar und verständlich auszudrücken

Denke mir, lass die Finger von der Geschichte

Was nur soll das, was ich hier so dichte

Aber ich kann es einfach nicht lassen

Mag ich es doch auch noch so hassen

Und das hat mich immer wieder verwirrt

Warum nur habe ich mich denn geirrt

Dachte einmal das alles wäre wichtig

Aber es ist falsch, das ist richtig

Deshalb habe ich das Interesse verloren

An dem was auf meinem Blatt ist geboren

Und all die Zeit die ich dafür aufgewendet

Ist im Grunde genommen doch verschwendet

Denn wenn ich mich wirklich nicht kann mitteilen

Warum denn nur damit noch mehr Zeit verweilen

Was soll das, was will ich damit sagen

Wenn ich aufschreibe alle meine Gefühle

Die oft schmerzlich an meiner Seele nagen

Und trotzdem meistens ungelöst hinunterspüle

Aber ich weiss ja nicht einmal, was ich will

Also was soll das warum, bleibe ich nicht still

Lösungsvorschlag

Lösungsvorschlag

Haben uns vor nicht allzu langer Zeit gut verstanden

Haben uns gegenseitig viel Vertrauen zugestanden

Doch vieles veränderte das vergangene Geschehen

Dass wir auf Distanz gingen, ist leicht zu verstehen

Einfach zu ertragen war für Beide die Geschichte nicht

Viel eher etwas wie ein Schlag mitten in das Gesicht

So erstaunt es nicht, dass wir uns weniger gut ertragen

Und nicht mehr den direkten Augenkontakt wagen

Miteinander reden wir nicht mehr frei und offen

Fühle nur noch, wie wir aneinander vorbei sprechen

Ich für meinen Teil möchte eigentlich hoffen

Dass es uns gelingt diese Mauer wieder nieder zu brechen

Doch das kann ich nicht alleine erreichen

Dafür müssen wir uns schon gegenseitig die Hände reichen

Denn wir müssen dafür schon beide etwas tun

Müssen zuerst wieder lernen bevor wir ruhn

Du musst ganz einfach lernen zu begreifen

Doch nicht jede Möglichkeiten zu ergreifen

Jedes Wort von mir falsch zu verstehen

Und als irgendeine Anspielung anzusehen

Dabei habe ich gar keine Andeutung gemacht

Habe doch vielleicht nur zu wenig nachgedacht

Kann nicht jedes Wort auf die Waage legen

Denn muss ich mich immer genau fragen

Kommen meine Worte vielleicht ungelegen

Kann ich vieles nicht offen und ehrlich sagen

Ich weiss, ich werde noch oft falsche Worte hervorwühlen

Doch ich möchte dabei nicht immer Schuld fühlen

Und ich muss lernen zu verstehen

Meine Reaktionen wieder anders zu gestalten

Kann ich auch den richtigen Weg nicht sehen

Muss mich Dir gegenüber anders verhalten

Doch wie, höre ich mich selbst fragen

Kannst Du es mir nicht sagen

Doch es ist Unsicherheit, die ich spüre

Bei dem Spiel, was ich hier aufführe

Doch einfach nur im Weg zu stehen

Konnte ich noch niemals ertragen

Dass muss ich leider eingestehen

Habe dabei das Gefühl zu versagen

Und dies ist sehr schwer zum Aushalten

Deshalb muss sich ändern mein Verhalten

Wenn wir die Mauer nieder brechen sollen

Und wirklich beide Werte darauf legen

Beide miteinander wieder sprechen wollen

Müssen wir unser Verhältnis wieder pflegen

Wird dies auch nicht der Fall sein Morgen

Nein, erst die Zeit wird es uns bringen

Hoffe meine Hoffnung hat mich nicht betrogen

Wenn ich wünsche, es wird uns gelingen

Aber ich könnte es sogar noch verstehen

Würdest Du mir die ganze Schuld zuschreiben

Dann lassen wir es doch lieber bleiben

Und jeder soll seine eigenen Wege gehen

Doch wollen wir mehr erreichen

Würde ich gerne die Hand dazu reichen

Denn Vergangenheit ist alles, was war

Ich gebe zu, es hat weh getan, dies ist wahr

Doch lassen wir alles auf sich beruhn

Lass uns etwas für die Zukunft tun

SAG BLOSS

SAG BLOSS

Sag bloss

Was ist los

Hast Du wirklich nicht geschnallt

Was in der Welt da draussen hallt

Hast Du tatsächlich nicht verstanden

Bist doch auch immer dabeigestanden

Du hast doch auch immer zugesehen

Und kannst trotzdem nicht verstehen

Hast Dich wirklich komisch Benommen

Fühle mich manchmal nicht ernst genommen

Muss Dich alles denn nur stören

Kannst Du mir nicht einmal zuhören

Du kannst es doch gar nicht so meinen

Möchtest doch auch oft lieber weinen

Warum willst Du das nicht zugeben

Es ist nun einmal so im Leben

Manchmal ist jeder müde und einsam

Dabei ist alles viel einfacher gemeinsam

Also warum bleibst Du denn stehen

Du musst auf alle einen Schritt zugehen

Tue nicht so als seiest Du der Beste

Als hättest Du eine weisse Weste

Versuche doch, die Anderen einmal zu verstehen

Und ihnen bei Kummer beizustehen

Lass einmal Dein Schutzschild ruhn

Du musst nicht immer so selbstherrlich tun

Deine Art ist oft schwer zu ertragen

So darfst Du nicht weitermachen

Lass Dir das doch sagen

Sonst verlierst Du bald Dein Lachen

Und dann wirst Du alleine sein

Und das willst Du doch nicht sein

NACHRUF

NACHRUF

NACHRUF

Mit Dir durch die Wälder streifen

Einfach durch das Unterholz schweifen

Ohne den Sinn und den Unsinn zu überlegen

Jeden Kummer von uns abzulegen

Und wenn wir uns lächerlich machen

Wollen wir trotzdem darüber lachen

Wenn ich Dich so vor mir ansehe

Ist es mein Glück, das ich nicht verstehe

Ich befürchte niemals mehr zu erfrieren

Habe nur Angst Dich zu verlieren

Weil Du warst doch mein Stück

Welches ich bekam vom Glück

Zusammen mit Dir in allen Lebenslagen

Lachend hinter Dir herjagen

Nahe an Deiner Seite zu verweilen

Kummer und Glück mit Dir zu teilen

Fühlte mich dabei so schön geborgen

Habe mich vor Dir nicht verborgen

Es ist schön, Dich an der Hand zu führen

Und Dich in meinem Arm zu spüren

Hatte danach auch immer verlangen

Dabei ist alles längst vergangen

Es geschah, was ich schon lange wusste

Dass es ein Ende nehmen musste

Nie mehr mit Dir zusammen sein

Wieder ein Stück einsamer zu sein

Mag mich darüber nicht freuen

Aber davon auch nichts bereuen

Doch es kommt nun mal so im Leben

Hatten uns trotzdem viel gegeben

Und schaue ich heute in Dein Gesicht

Weiss ich, vergessen werde ich es nicht

SEINE GESCHICHTE

SEINE GESCHICHTE

Ich sah ihn lächeln

Aber tief in mir innen

Fühlte ich, dass etwas

Bei ihm nicht stimmte, was

Bei ihm tief drinnen

zu sein schien. Sein Lächeln

war nichts als Fassade

Ich hörte ihn erzählen

Seine Witze über das Leben

Werden mir in Erinnerung bleiben

Niemand verstand seine Lehren

Die darin verborgen waren

Er versuchte es. Sein Erzählen

war nichts als Fassade

Ich sah ihn sterben

Er starb mit seinen Träumen

An einer Komplikation

Oder auch Resignation

Seines allzu kurzen Lebens

Er wird leben. Sein Sterben

war nichts als Fassade

Ich hörte sie reden

Sie sprachen von Trauer

Von dem schrecklichen Leid

Von dem neuem hübschen Kleid

Im Garten die neue Mauer

Sie vergassen schnell. Ihr Reden

war nichts als Fassade

MEINE SEELE

MEINE SEELE

Tief in mich selbst gekehrt

Liegt etwas von besonderem Wert

Denn dort liegt meine Seele verborgen

In meinem tiefsten Inneren geborgen

Für jeden Fremden unerreichbar

Auf dem richtigen Weg unabweichbar

Denn versteckt hinter vielen Narben

Liegen meine Fähigkeiten begraben

Von meinen Schwächen zusammengehalten

So bestimmt meine Seele mein Verhalten

Denn eines ist mir schon bewusst

Ist meine Seele zahm oder wild

So ist sie doch mein Charakterbild

Dies habe ich schon lange gewusst

Ich kann mich nicht dagegen wehren

Oder mich von meiner Seele abkehren

Denn wenn es mich auch stört

Meine Seele hat immer zu mir gehört

Mag ich mich auch dagegen winden

Ich werde immer so empfinden

Weil meine Seele zu mir steht

Wie es mir auch geht

KIND SEIN

KIND SEIN

Die Zeit verging so schnell und leis

So schnell, dass ich erst heute weiss

Dass ich viel zu schnell vorwärts raste

Und dabei meine beste Zeit verpasste

Habe um mich eine dicke Mauer gebaut

Damit ich die Welt in mir ertrug

Habe zu sehr an meine Kraft geglaubt

Heute weiss ich, es war nur Betrug

Denn ich war zu sehr auf Erfolg versessen

Habe dabei Kind zu sein vergessen

Denn ich war zwar schwach und klein

Trotzdem konnte ich nie Kind sein

Denn mein Ehrgeiz hat mich vorwärts getrieben

Und ganz alleine mein Stolz hat mir vorgeschrieben

Aufrecht zu bleiben und niemals umzufallen

Damit ich der Grösste bin, der Beste von allen

Ich weiss ihr habt zu mir aufgeschaut

Und immer auf meinen Weg aufgebaut

Doch ihr müsst endlich einsehen

Wirklich endlich einmal verstehen

Es ist von ganz besonderem Wert

Zu sein, wie ein Kind so unbeschwert

Denn Du bist noch schwach und klein

Heute darfst Du noch Kind sein

Du musst diese Zeit noch geniessen

Daraus wird Deine Kraft spriessen

Dein Spiel wird sich schon noch ändern

Versuche nicht heute, diese Welt zu verändern

Damit kannst Du Dir noch Zeit lassen

Ich weiss diese Welt ist nicht gerecht

Deine Kindheit brauchst Du nicht zurückzulassen

Denn glaube mir, Kind sein, ist Dein Recht

CHAOS

CHAOS

Ich versuchte, meine Gedanken in Ordnung zu bringen

Wollte mich mit aller Gewalt dazu zwingen

Doch bis heute ist es mir nicht gelungen

Noch sind alle die Signale nicht verklungen

Sie verwirren mich, ich weiss nicht, was sie bedeuten

Trotzdem versuche ich sie, krampfhaft zu deuten

Ich weiss, ihr könnt, dies nicht ganz verstehen

Könnt mein Handeln und meine Worte nicht einsehen

Ich weiss, ich kann mich nicht verständlich ausdrücken

Dies musste mir ja schlussendlich missglücken

Denn ich kann nicht die ganze Wahrheit anfügen

Ohne mir einen allzu grossen Schmerz beizufügen

Und ich will mich vor diesem Kummer schützen

Und mich lieber auf die Hoffnung stützen

Dass sich alles wirklich zum Guten wendet

Habe dafür auch meine ganze Kraft aufgewendet

Aber ich fühle den Zweifel in mir arbeiten

Versuche mein Kopf und mein Herz, beide Seiten

Ganz einfach unter einen Hut zu bringen

Hoffentlich wird es mir auch gelingen

Aber noch fühle ich mich nicht wohl in meiner Haut

Eher so, als ob mir jemand auf die Seele haut

Und ich kann mich dagegen nicht wehren

Oder einfach dem Ganzen den Rücken zu kehren

Ich kann diesem inneren Konflikt nicht ausweichen

Möchte ich endlich eine gute Lösung erreichen

Dass weiss ich, dies habe ich schon eingesehen

Doch noch kann ich keinen akzeptablen Weg sehen

Sehe keinen Ausweg in diesem chaotischen Gewühl

Fühle in mir nur ein merkwürdiges Gefühl

In meiner Hilflosigkeit verlor ich meine Geduld

Höre mich fragen, wer ist eigentlich Schuld

Wer alles hätte es am Schluss können verhindern

Wer die Kraft gehabt hätte, dieses Chaos zu lindern

Aber es hätte wohl niemand vollkommen verstanden

Damit wir alle diesen Kummer besser hätten bestanden

Und doch sehe ich mich wieder Vorwürfe machen

Überhörte doch den Unterton in Deinem Lachen

Verpasste die Gelegenheit Deinen Kummer zu sehen

Um dann einen Schritt auf Dich zu zugehen

Wie ich es doch eigentlich hätte tun sollen

Doch ich schob zu stark in den Vordergrund mein Wollen

Nun habe ich die Quittung dafür erhalten

Und bin sichtlich ratlos in meinem Verhalten

Ich hoffe, dass ich, was ich empfinde

Tief in mir, am Schluss auch überwinde

Aber noch suche ich meine Antwort

Und laufe von mir selber fort

"ABNORMAL"

"ABNORMAL"

Hey Du, kannst Du mich hören

Darf ich Dich einen Moment stören

Bleibe doch bitte kurz stehen

Du brauchst mich nicht zu fragen

Woher wir uns beide kennen

Und mich erstaunt anzusehen

Denn ich kann Dir sagen

Ich kann Deinen Namen nicht nennen

Nein wir haben uns noch nie gesehen

Bleibe doch trotzdem rasch stehen

Ich möchte Dir nur die Hand geben

Und Dich fragen, wie es Dir geht

Wo Dir eigentlich der Kopf steht

Findest Du dies denn so daneben

Halte mich doch nicht für verrückt

Ich will Dir doch nichts verkaufen

Es gibt auch nichts was mich bedrückt

Du brauchst also nicht davonzulaufen

So viele Menschen, die einander nicht kennen

Und ständig achtlos aneinander vorbei rennen

Dabei hat doch jeder das Verlangen

Näher an einen anderen Menschen zu gelangen

Also warum bleibt denn keiner stehen

Lernt doch wieder einander zu verstehen

ENTSCHULDIGE BITTE

ENTSCHULDIGE BITTE

Ich will meine Entschuldigung aussprechen

Dafür, dass ich es nicht verstand

Dein Schutzschild zu durchbrechen

Dass ich Dir meine Hilfe nicht zugestand

Du suchtest jemand, der Dir zuhört

Und ich fühlte mich dadurch gestört

Tat interessiert und geschäftig

Und war doch an jedem Morgen

Eigentlich viel zu viel beschäftigt

Mit meinen persönlichen Sorgen

Habe Dir keine Hilfe angeboten

Dabei hätte es unsere Freundschaft

Mir doch eigentlich so geboten

Aber ich habe es geschafft

Nur meine eigene Sorgen zu sehen

Und alles andere nicht zu verstehen

Und deshalb möchte ich Dir sagen

Dass ich mich beschämt fühle

Doch ich muss meine Schande ertragen

Und nach einer Entschuldigung wühlen

Denn ich hoffe, Du kannst mir vergeben

Dass ich Dir die Hand nicht konnte geben

ALTER MANN

ALTER MANN

Siehst Du den Mann dort am Fluss stehen

So vieles ist in seinem Leben geschehen

Hat Unglück und viel Glück gesehen

Und konnte vieles nicht verstehen

Heute glaubt er einiges sei nicht wahr

Was er erlebte in manchem früherem Lebensjahr

Früher konnte sich keiner mit ihm messen

Kein noch so grosser Preis war ihm angemessen

Er hatte nur Glück, könnte man meinen

Denn Konkurrenz fürchtete er keine

Und es sah ihn auch keiner weinen

Denn am Grab seiner Frau stand er alleine

Doch jetzt ist er alt und hat Abschied genommen

Er denkt sich mag der Tod nur kommen

Denn wer in dort am Fluss sieht stehen

Der weiss, er kann die Welt nicht mehr verstehen

Er fühlt sich in seinem Dorf nicht mehr geborgen

Er hofft nur es hat niemand die Tränen gesehen

Die er heimlich hat am Fluss verborgen

Sein Schluchzen ist ein leises Flehen

Ein Hoffen, das keine allzu grossen Schmerzen

Ihn aus seinem erfüllten Leben zwingen

Er trägt nur noch die Hoffnung im Herzen

Dass der Schlaf ihm wird den Tod bringen

Er wird sich auch nicht mehr dagegen wehren

Doch jetzt wird er nach Hause zurückkehren

BETT - RUHE

BETT - RUHE

Habe alle meine Lektionen tagsüber gelernt

Bin abends müde nach Hause zurückgekehrt

Habe mich dort erschöpft aufs Bett gelegt

Und eine schöne, ruhige Platte aufgelegt

Sanfte Töne drangen an meine Ohren

Habe dabei schnell meine Hektik verloren

Und als ich dann anfing zu "dösen"

Konnte ich mich von jedem Stress lösen

Schnell versank ich in einen schönen Traum

Wirklichkeit wird er wohl kaum

Aber das kann mich nicht stören

Solange ich eine grosse Ruhe empfinde

Wenn ich hier kann Musik hören

Und mich wohlig in meinem Bett winde

Nein, das Gefühl kann nicht sterben

Lass mir meine Höhle nicht verderben

Denn es hat mir immer viel gebracht

Als ich habe hier in Ruhe nachgedacht

Auch jetzt höre ich Musik so sanft und leis

Und eines bin ich mir sicher, dass ich weiss

Bin ich abends heimgekehrt müde und erschöpft

Und bin dann mit Musik auf dem Bett gelegen

Kamm mir das selten wirklich ungelegen

Denn ich habe viel Kraft daraus geschöpft

EIN SPIEL SPIELEN

EIN SPIEL SPIELEN

Haben uns an einem regnerischen Tag getroffen

Unsere Absichten lagen für alle offen

Wir wollten gemeinsam ein Spiel spielen

Irgendeines von diesen vielen

Haben uns schnell auf eines geeinigt

Und uns endlich am Tisch vereinigt

Um uns mit diesem Spiel auseinandersetzen

Und sich gegen die Mitspieler durchzusetzen

Um das Spiel siegreich zu gestalten

Darfst Du nicht gerade zimperlich walten

Denn es kann Dir nur den Sieg bringen

Wenn es Dir ganz und gar gelingt

Deine Gegner in die Knie zu zwingen

Doch wenn Dir dies misslingt

Dann geht es Dir im Spiel schlecht

Denn ein Spiel ist niemals gerecht

Denn verlierst Du einmal Dein Glück

Dann kommt es niemals zurück

Ja wir projektierten die ganze Welt

Hier auf dieses kleine Spielfeld

Natürlich wollte keiner aufgeben

Und ja kein bisschen nachgeben

Jeder wollte das Glück zwingen

Und den Sieg an sich bringen

So sind die Stunden schnell zerronnen

Und ich habe am Schluss gewonnen

Doch da sind Zweifel in mir erwacht

Und ich habe lange darüber nachgedacht

Denn gewonnen habe ich nicht durch Glück

War nur grausam und nahm wenig Rücksicht

Nein Intelligenz und Glück war es nicht

Es war nur von der Unbarmherzigkeit ein grosses Stück

Nur damit konnte ich die Verlierer hinter mir lassen

Und die Runde als "Sieger" verlassen

So habe ich, obwohl ich als Sieger wurde erkoren

Dieses Spiel eigentlich erbärmlich verloren

ES DARF NICHT SEIN

ES DARF NICHT SEIN

Dieses Problem hat mich voll erfasst

Nächtelang habe ich mich damit befasst

Aber welchen Weg ich auch immer wähle

Es ist dieselbe Lösung mit der ich mich quäle

So tief ich in mir auch nach Gründen wühle

Es sind immer dieselben Zweifel, die ich fühle

Doch meine Gedanken sind mit Fehler behaftet

Denn was so schmerzhaft auf meinem Herzen haftet

Dass darf nicht sein, nein, nein niemals im Leben

Denn wer könnte uns dies noch vergeben

Ich kann es einfach nicht glauben

Weil es würde mir meinen Verstand rauben

Gott, hörst mich denn nicht flehen

Habe mit mir doch bitte ein Einsehen

Beantworte mir bitte meine Fragen

Ich kann es doch nicht mehr ertragen

Denn was auch immer geschehen war

Es ist mit Sicherheit nicht wahr

Hätte ich es auch mit eigenen Augen gesehen

Ich weigere mich ganz einfach es zu verstehen

ZUVERSICHT

ZUVERSICHT

Ein Lächeln erscheint in meinem Gesicht

Denn ich bin wieder voller Zuversicht

Denn da ist etwas, was mein Schmerz lindert

Und mich an meinem Glück nicht hindert

Ich weiss, ich habe richtig daran getan

Dir meine inneren Zweifel zu klagen

Denn es hat mir wirklich gut getan

Dir meinen Kummer ganz aufzusagen

Ich bin froh ist es mir geglückt

Alles verständlich darzustellen

Was mich im Moment bedrückt

Ich brauchte mich, nicht mehr zu verstellen

Denn Du konntest mich verstehen

Als ich endlich den Mut fand

Dir meinen Kummer einzugestehen

Und ich Dein Mitgefühl empfand

Habe ich tief in mir gespürt

Der eine Weg da hinaus führt

Zurücklassen werde ich meine Sorgen

Wenn auch nicht heute oder Morgen

Aber irgendwann werde ich wieder lachen

Keine Welt wird mehr in mir zusammenkrachen

Deshalb schaue ich jetzt nicht mehr zurück

Und glaube an mein eigenes Glück

UNSER BAUM

UNSER BAUM

UNSER BAUM

Der Tag war neblig und kalt

Ich lief trotzdem in den Wald

Liess den Zufall meine Schritte weisen

Doch ich folgte einer Spur, wie auf Geleisen

Plötzlich bin ich vor unserem Baum gestanden

Es hat mich nicht einmal verwundert

Er hat die Trockenzeit bestens überstanden

Ich bin froh darüber, denn ich habe ihn bewundert

Bei Wind und Wetter stand er hier im Wald einsam

Und hat doch mit uns so viel gemeinsam

Er war nicht mächtig, stark oder gross

Nein, er wuchs schief und war klein bloss

Doch wir haben uns gerne an seinen Stamm angelehnt

Zu jener Zeit als ich Dein Herz habe entlehnt

Nein die Stimme der Vergangenheit ist nicht verklungen

Ich erinnere mich, wie wir uns in den Armen hielten

Während wir uns bei dem Baum aufhielten

Die Vögel haben ihr Lied dazu gesungen

Doch unsere Liebe ist schon lange vergangen

Wir beide konnten dies zuerst nicht verstehen

Doch wir sind unsere eigenen Wege gegangen

Aber den Baum sehe ich immer noch dastehen

Verbunden haben wir mit diesem Baum

Unseren eigenen wunderschönen Traum

Doch davon ist nichts zurückgeblieben

Das Leben hat uns auseinander getrieben

Und doch unser Baum wird unser Zeichen tragen

Und wird es trotzdem niemandem weitersagen

LEBENSLICHT

LEBENSLICHT

Ich habe früher oft innerlich geweint

Denn ihr habt mich immer ausgelacht

Ich habe damals wirklich gemeint

Das Leben sei das helle Licht

Denn ich kannte es ja nicht

Heute bin ich aus dem Traum erwacht

Denn das Leben ist kein Spiel

Pflicht ist darin viel zu viel

Und doch spielt es jeder gelassen

Das ist doch wirklich nicht zu fassen

Kann denn keiner zugeben

Dass er in diesem Leben

Meistens im Abseits steht

Dass er nur von Ferne zusieht

Und eigentlich nicht versteht

Was hier im Grunde geschieht

Denn um dieses Leben zu geniessen

Muss man seine Augen schliessen

Da gibt es zu viele Klagen

Die man still muss ertragen

Es muss doch jeder einsehen

Dass hier etwas muss geschehen

Doch ich werde noch oft innerlich weinen

Denn ich werde noch oftmals meinen

Dies Leben sei das helle Licht

Denn ich kenne es ja nicht

GEFÜHLE

GEFÜHLE

Ich kann meine Gefühle nicht so zeigen

Es fiel mir immer leichter zu schweigen

Ich wusste nie, wie man Gefühle ausdrückt

Alleine der Versuch hat mich schon bedrückt

Wenn ich sagen will, was ich fühle

Mühsam nach den richtigen Worten wühle

Ist es für mich immer wieder eine Qual

Ich treffe ja sowieso die falsche Wahl

Und ich frage mich wird es mir gelingen

Einmal meine Gefühle zum Ausdruck zu bringen

Indem ich meine Worte richtig kann einsetzen

Doch was ist, wenn Du hast Klarheit

Wirst Du mich dann damit verletzen

Nichts verletzt mehr als die Wahrheit

Ich kann noch solange mit mir ringen

Es wird mir vielleicht niemals glücken

Meine Gefühle verständlich auszudrücken

Ich kann nicht über meinen Schatten springen

Kannst Du nicht einfach in meine Augen sehen

Um dann still und lautlos zu verstehen

FRAGEZEICHEN

FRAGEZEICHEN

Habe mich mit Euch zusammen unwohl gefühlt

Die Atmosphäre schien irgendwie abgekühlt

Warum nur, irgendwas ist doch los

Doch was nur, sag doch bloss

Ich fühle etwas in der Luft liegen

Und doch hat jeder nur geschwiegen

Ich höre zahlreiche lautlose Fragen

Sollten wir diese nicht austragen

Indem wir einmal offen darüber sprechen

Ansonsten wird vieles auseinander brechen

Ich weiss nicht was ihr darüber denkt

Wohin Ihr Euer Hoffen schliesslich lenkt

Welchen Weg wollt Ihr denn gehen

Könnt Ihr noch eine Lösung sehen

Oder wollt Ihr die Flagge streichen

Ich fühle ein grosses Fragezeichen

Denn ich spüre es liegt etwas in der Luft

Im Moment existiert eine trennende Kluft

Ich hoffe es wird nicht so bleiben

Und uns zum Teil auseinander treiben

Haben denn nicht wir alle Fehler gemacht

Ich hätte gern wieder mit Euch zusammen gelacht!?!

TRAUM VOM MENSCH SEIN

TRAUM VOM MENSCH SEIN

Ich war noch sehr klein

Denken konnte ich noch kaum

Da hatte ich schon diesen Traum

Ich wollte einfach Mensch sein

Doch etwas hat mich daran gehindert

Denn ich war körperlich behindert

Denn was ich auch habe gemacht

Ihr habt nur über mich gelacht

Doch ich habe so um mich gesehen

Und konnte nie ganz verstehen

Dies alles sollen Menschen sein

Warum denn nur ich nicht

Ja, ich war schwach und klein

Nein, mehr, mehr war ich nicht

Habe mir dann bei mir überlegt

Und mir eine These zurecht gelegt

Was man alles muss können

Um sich das Privileg zu gönnen

Einfach nur Mensch zu sein

Schwierig ist es nicht, nein

Man muss nur Leistung bringen

Fähig dazu, habe ich mich nicht erwiesen

Dies hat mir mein Leben bewiesen

Denn ich musste mich schon zwingen

Wollte ich nur einen Ball fangen

Nein, mit mir war nichts anzufangen

Unerreichbar schien mein Traum

Denn ich gehörte zum Abschaum

Von welchem man sich abkehrt

Der Zugang wurde mir verwehrt

Habe die "menschliche" Prüfung nicht bestanden

Und bin deshalb im Abseits gestanden

Einfach auf der falschen Schluchtseite

Und wenn ich heute daran arbeite

Eine Brücke hinüber zu schlagen

Muss ich mich doch fragen

Wird es mir einmal gelingen

Die nötige Kraft aufzubringen

Denn diese Schlucht habe ich immer gefühlt

Aber die meisten Brücken wurden weggespült

Als ich versuchte, darüber zu gehen

Es war mühsam immer wieder aufzustehen

Und die neuen Wunden zu pflegen

Und mein Selbstvertrauen zu hegen

Dabei wollte ich ja nicht viel

Ich hatte doch nur ein Ziel

Ich wollte nur zu Euch gehören

Doch dies schien Euch zu stören

Heute kann ich die Leistung bringen

Muss mich nur noch manchmal zwingen

Ich lernte zu spielen Euer Spiel

Doch in meiner Seele lebt noch viel

Von meinem alten, abnormalen Leben

Das ich führte weit, weit daneben

Und deshalb hat sich geändert meine Ansicht

Nein, Mensch sein will ich heute nicht

Von was ich gestern Nacht habe geträumt

Und schon lange in mir überschäumt

Ist nicht mehr Mensch zu sein

Sondern nur noch menschlich zu sein

HOFFNUNG

HOFFNUNG

Mach Dir an diesem schönen Morgen

Um mich doch keine Sorgen

Bin ich jetzt auch müde und habe kalt

Und suche nach dem rettenden Halt

Ich werde schon wieder aufstehen

Was auch immer wird geschehen

Ich habe es ja immer geschafft

Hatte dazu immer genug Kraft

Bin ich auch jetzt noch niedergeschlagen

Und habe ein Herz voller Fragen

Zum Aufstehen bin ich bereit

Ist es auch noch nicht soweit

Ich brauche dazu viel Zeit

Denn meine Seele ist klein und zart

Und eigentlich viel zu wenig hart

Und trotzdem ist sie kräftig

Und immerzu sehr geschäftig

Wenn es gilt, etwas zu ertragen

Hört man sie auch oft klagen

Kann sie sich aus der Schlinge winden

Und die richtigen Lösungen finden

Denn die Zeit kann zwar nicht heilen

Doch sie kann langsam daran arbeiten

Und sämtliche Wunden abdecken

Und in ihrem Inneren verstecken

WIDERSPRUCH

WIDERSPRUCH

Ich weiss, ich habe etwas erreicht

Was von dem Normalen abweicht

Ich weiss, ich habe Hilfe gefunden

So habe ich die Hindernisse überwunden

Nun ja, wir sind erfolgreich gewesen

Wenn ich heute blicke zurück

Weiss ich, ich bin stolz gewesen

Dass ich dazu beitrug ein Stück

Ich dachte nie, es so weit zu bringen

Aber ich wollte das Glück zwingen

Und habe es mir als Ziel gesetzt

Doch nun hat es mich selbst verletzt

Unter meinem eigenen Erfolg muss ich leiden

Musste sich dies alles so entscheiden

Hätte ich mich etwas egoistischer Verhalten

Fühlte ich in mir nicht diesen Schmerz

Denn mein Ego hätte die Sache aufgehalten

So aber bleibt der Kummer in meinem Herz

Denn was mich heute so bedrückt

Ist die Folge von dem, was mir ist geglückt

Doch ich denke, dass ich es nicht habe zu bereuen

Aber, ich mag mich darüber auch nicht freuen

ANGEBOT

ANGEBOT

Frage mich nicht, ob es sich lohne

Dass kann ich Dir nicht sagen

Aber Du weisst ja, wo ich wohne

Wenn Du erzählen willst Deine Klagen

Kannst Du jederzeit vorbeikommen

Dein Vertrauen würde mich freuen

Denn hast Du mein Angebot nicht angenommen

Wirst Du es vielleicht später bereuen

Ich kann Dir nur meine Hilfe anbieten

Wenn Du mit mir willst sprechen

Auch wenn ich keine Lösungen kann bieten

Kann ich Dir doch zumindest versprechen

Dass ich Dir meine Zeit schenke

Und nicht gering von Dir denke

Was immer auch Dir auf das Herz drückt

Ich werde es jedenfalls ernst nehmen

Und hoffe, dass es mir doch glückt

Mich richtig und korrekt zu benehmen

Doch ich möchte Dich nicht dazu zwingen

Kannst Du zu wenig Vertrauen aufbringen

Dann findest Du ja Deine Antwort

Vielleicht an einem anderen Ort

Doch hast Du an mich irgendwelche Fragen

Oder willst mir erzählen Deine Klagen

Die Situation ist so, einmal angenommen

Dann kannst Du jederzeit vorbeikommen

Und baue auf meine Zeit und Menschlichkeit

Und ich schenke Dir Vertrauen und Ehrlichkeit

FRAGWÜRDIG

FRAGWÜRDIG

Was ich schrieb ist schon richtig

Aber im Grunde genommen unwichtig

Denn wem kann es schon nützen

Wenn ich aufschreibe, was in mir war

Und worauf ich mich in der Not stütze

Überflüssig ist es, dies ist wahr

Und ich höre mich manchmal fragen

Was hat mich nur dazu getrieben

Warum habe ich diesen Unsinn geschrieben

Nun, ich kann Dir die Antwort nicht sagen

Denn es mag mir recht fragwürdig erscheinen

Weil ich kann dazu doch nur meinen

Es ist sicher besser darüber zu sprechen

Und trennende Mauer nieder zu brechen

Es ist der Mut dazu, den ich nicht finde

So schreibe ich auf, was ich empfinde

Und habe so alles auf Papier gebannt

Was ich in diesem Leben erkannte

Nun sinnvoll ist es sicher nicht

Dass ich diesen komischen Weg gehe

Sagt mir, wenn es jemand verstehe

Denn ich kann es bestimmt nicht

Weil ich mir nicht im Klaren bin

Was hat das Ganze für einen Sinn

ZUM SCHLUSS

ZUM SCHLUSS

(Worte an den Leser)

Es sind nun meine ersten Gedanken

Dass ich Dir zuerst möchte danken

dass Du nicht in der Mitte hast angehalten

Sondern bis zum Ende hast ausgehalten

Denn nun hast Du schon beinahe alles gelesen

Oh ja ich weiss grossartig ist es nicht gewesen

Nun, dies wollte ich ja auch nicht erreichen

Ich versuchte auch nicht, Vergangenes zu streichen

Dafür, dass ich dies schrieb, gibt es nur einen Grund

Ich tat nur einfach diesen Blätter hier kund

Was mir mein Schicksal alles hat auferlegt

Was mich Alltägliches so alles bewegt

Vielleicht hast Du auch eine Situation wieder erkannt

Die ich hier habe auf das Papier gebannt

Denn sie sind alle aus dem Leben gegriffen

Doch vielleicht hast Du auch manches nicht begriffen

Das ist nicht so schlimm, es ist nicht wichtig

Damit brauchst Du Dich, nicht zu plagen

Denn vielleicht sind meine Antworten nicht richtig

Die ich hier gab auf so manche Fragen

Aber hast Du über meine Worte nicht nur gelacht

Sondern hast auch ein wenig darüber nachgedacht

Dann bin ich bereit auch über den Inhalt zu sprechen

Um die Mauer des Unverständnisses nieder zu brechen

Ich hoffe Du kannst mir ehrliche Antworten geben

Denn findest Du dies alles schön daneben

Dann sag mir das doch bitte ins Gesicht

Und nimm auf mich keine falsche Rücksicht

Denn ich habe hier geschrieben, was ich empfinde

Ein grosser Teil von meinem Leben aufgedeckt

Deshalb würde ich es nicht fair finden

Bliebe Dein Gesicht hinter einer Maske versteckt

Doch vielleicht willst Du daran gar nicht denken

Ich will Dir kein Gespräch vorschreiben

Willst Du nicht reden, lassen wir es bleiben

Doch wisse immer Du kannst das Gespräch lenken

Ich hoffe Du hast mich richtig verstanden

Ich will nicht, dass Du darüber musst urteilen

Ich will nur wissen, wie hast DU es verstanden

Nachdem Du solange damit musstest verweilen

Ich hoffe die Zeit war nicht verschwendet

Die Zeit, die Du dafür hast aufgewendet

Seit Du es hast aufgeschlagen voller Ungeduld

Doch die Neugier ist wohl schnell abgekühlt

Aber Du bist wirklich selber schuld

Hast Du später nur Langweile gefühlt

Denn es ist alleine Dein Entschluss gewesen

Diese Blätter und Zeilen zu lesen